Bis 2030 erwirtschaften wir mindestens 70% unseres Umsatzes mit nachhaltigen Bauprojekten.
Arbeiten Sie, wann immer möglich, mit nachhaltig orientierten Investierenden zusammen und stellen Sie sicher, dass Nachhaltigkeit in der Projektdefinition und in der Planung mit klaren Zielvorgaben verankert ist. Denken Sie an den gesamten Lebenszyklus, einschliesslich Nutzung, Bewirtschaftung, Renovation und Rückbau. Führen Sie bei der Entscheidung Ersatzneubau vs. Renovation konsequent eine Ökobilanz durch und nutzen Sie sogenannte Environmental Product Declarations (EPDs, z.B. nach der Norm DIN EN 15804). Insgesamt gilt auch hier: Reduce, Reuse, Recycle. Das heisst: Achten Sie auf eine Wiederverwendung von Bauten und Bauteilen sowie auf die Demontierbarkeit der Bauteile.
Verwenden Sie möglichst kreislauffähige Baustoffe und achten Sie auf kurze Transportwege. Bevorzugen Sie nachwachsende Baustoffe, Naturstein und technische Komponenten, die sich nach einem Rück- oder Umbau zur Wiederverwendung eignen. Langlebigkeit, Modularität, Reparierbarkeit, wie auch die Vermeidung von Giftstoffen und irreversiblen Verbindungen von Baustoffen (z.B. bei Beschichtungen) erhöhen die Kreislauffähigkeit. Arbeiten Sie, wann immer sinnvoll, mit bestehenden Materialien und denken Sie zukünftige Veränderungen in der Nutzung mit. Stellen Sie sicher, dass Material- und Produktdaten, sowie Bau- und Rückbaupläne langfristig verfügbar bleiben.
Denken Sie die gebaute Umwelt als Lebensraum. Fördern Sie die Biodiversität und schaffen Sie Begegnungszonen. Planen Sie einheimische Pflanzen und unversiegelte Flächen ein, die sowohl zur Regulierung des Mikroklimas dienen (Vermeidung von Hitzeinseln, Lärmschutz) als auch Menschen und (Wild-)Tieren Raum bieten. Integrieren Sie lokale Märkte, kulturelle Aktivitäten, geteilte Räume und Ressourcen sowie Partizipationsmöglichkeiten in Ihre Projekte. Schaffen Sie inklusive Räume, die Generationenwohnen, alternative Wohnformen und eine flexible Nutzung ermöglichen.
Setzen Sie Energieeffizienzmassnahmen wie Wärmedämmung, intelligentes Gebäudemanagement und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar- oder Windenergie um, sodass der Energieverbrauch von Gebäuden und damit die Umweltbelastung reduziert werden. Planen Sie flächeneffizient, nutzen Sie das Tageslicht und Luftzirkulation und vermeiden Sie Erhitzung. Schliessen Sie Wasserkreisläufe und nutzen Sie Regenwasser oder Grauwasser zur Bewässerung von Grünanlagen oder zur Toilettenspülung. Nutzen Sie Bauwerksdatenmodellierungen (BIM) und ggf. Digitale Zwillinge (Digital Twins), um einen möglichst effizienten Planungs-, Bau-, Bewirtschaftungs-, Renovations-, und Rückbauprozess zu gewährleisten.
Der Gebäudepark Schweiz trägt rund 45 Prozent zum gesamten Schweizer Energiebedarf bei und ist – je nach Rechnung – für ein Viertel bis ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich. Nachhaltige Bauten und Bauweisen tragen somit erheblich zur Reduktion der Umweltbelastungen bei und führen langfristig zu Kosteneinsparungen. Dazu kommen Aspekte wie soziale Durchmischung, Verhinderung von Gentrifizierung, verdichtetes Bauen und sorgfältige Landnutzung, nachhaltige Mobilität, integrierte Kulturstätten, Bildungseinrichtungen, ein aktives Quartierleben, Zugang zu frischen Lebensmitteln und Förderung der Biodiversität.